ERLESENE ANTIKE ORIENTTEPPICHE XXXI
Von AUSTRIA AUCTION COMPANY
3.12.22
PALAIS BREUNER, SINGERSTRASSE 16 1010 PALAIS BREUNER, SINGERSTRASSE 16 1010 VIENNA, Österreich
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LOS 44:

Osmanische Stickarbeit mit Chintamani-Motiven


Startpreis:
10,000
Geschätzter Preis :
€20,000 - €30,000
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Kennzeichen:

Osmanische Stickarbeit mit Chintamani-Motiven
192 x 133 cm
Türkei, 17. Jhdt.
Zustand: dem Alter entsprechend, mehrere kleine mit Stoff unterlegte Fehlstellen, mehrere kleine alte Reparaturen, minimal fleckig
Provenienz: Ex-Sammlung Dr. Wilhelm von Schlag, Wien
Soll bei der 2. Wiener Türkenbelagerung von Sigbert Graf Heister (1646 – 1718) erbeutet worden sein
Ausgestellt im Schlossmuseum Aichberg von 1996 – 2022
Seide auf Leinen

Es wird angenommen, dass Sigbert Graf Heister (1646-1718) dieses Textil während der zweiten Belagerung Wiens
im Jahr 1683 von osmanischen Truppen erbeutet hat. Die Angaben scheinen insofern korrekt zu sein, als diese Stickarbeit ein typisches Design und jene Qualität aufweist, die man mit der Produktion der professionellen Stickereiwerkstätten in Istanbul im späten 17. Jahrhundert in Verbindung bringt.
Diese Stickarbeit, die vermutlich als Überwurf verwendet wurde, spiegelt die Muster und Farben wider, die auf den komplexen gewebten Seidenstoffen am osmanischen Hof verwendet wurden, wobei die weiße und gelbe Seide die Fäden aus Silber und vergoldetem Metall ersetzt.
In der osmanischen Gesellschaft waren Textilien ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens, sie dienten zur Dekoration von Prestigeobjekten und als Mittel zur Darstellung von Reichtum, Status und weiblichem Können. Man kann davon ausgehen, dass Soldaten diese Stickereien bei sich trugen und daher die Verbindung mit dem letzten Einsatz der osmanischen Armee in Europa gegeben ist.
Im MAK in Wien befinden sich Textilien solcher Provenienz.
Diese Stickarbeit befand sich in der Sammlung von Dr. Wilhelm von Schlag, Wien, und war im Schlossmuseum Aichberg
von 1996 - 2022 ausgestellt.